Der Imkerverein Geretsried e.V. spendet hochwertigen Honig an die Tafel Geretsried-Wolfratshausen e.V. Mit dieser Spende möchten die Imkerinnen und Imker Bedürftigen in der Region den Zugang zu einem
wertvollen und natürlichen Nahrungsmittel ermöglichen. Insgesamt wurden ca. 150kg Honig überreicht, die aus der diesjährigen Ernte der Imkerinnen und Imker der Region stammen. Dieses Jahr wurde der
Honig zum Teil in kleinere Gläser (250 Gramm) abgefüllt. „So können die Tafelmitarbeiter den Honig an mehr Personen verteilen.“ bekräftigte Konrad Stelmaszek, 1. Vorsitzender des Imkervereins.
„Dies führte aber nicht dazu, dass weniger Honig gespendet wurde. Ganz im Gegenteil!“ „Mit der Honigspende möchten wir nicht nur eine schmackhafte, sondern auch eine gesunde Ergänzung zum
Lebensmittelangebot der Tafel leisten,” erklärt Konrad Stelmaszek. “Honig ist ein Naturprodukt, das unsere Imkerinnen und Imker mit großer Sorgfalt und Liebe herstellen. Es freut uns, wenn wir durch
die Spende ein wenig Freude und Genuss schenken können.” Die Tafel Geretsried-Wolfratshausen e.V. versorgt jede Woche zahlreiche Menschen mit Lebensmitteln, die sich in finanziellen Notsituationen
befinden. Die Honigspende ergänzt das Angebot und bereichert die Auswahl für viele, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, diesen hochwertigen regionalen Honig zu genießen. “Wir sind dankbar für
die Unterstützung durch den Imkerverein,” sagt Heidi Ritter, 1. Vorsitzende der Tafel. “Der ist schon absoluter Luxus. Aus diesem Grund verteilen wir den Honig erst kurz vor Weihnachten um den
Bedürftigen etwas Besonderes bieten zu können!“
Jörg Lauer, Schriftführer Imkerverein Geretsried
Der Imkerverein Geretsried führte mit dem ehem. Honigobmann des LVBI e.V., Stefan Ammon (Fachwart) und Erich Holzer (Bienensachverständiger des Imkerverein Geretsried) einen DIB-(Deutscher Imkerbund)
zertifizierten Honigkurs durch. Es ist natürlich wichtig, dass beim Inverkehrbringen von Lebensmitteln Regeln eingehalten werden. Das gleiche gilt natürlich auch für den Honig und für die Imker.
An beiden Tagen absolvierten 23 Teilnehmer*innen erfolgreich den Kurs. Ammon referierte am ersten Tag über Entstehung von Honig, dessen Ausgangsstoffe und die Umarbeitung durch die Bienen. Desweiteren
ging er auf die Honigernte und Verarbeitung (Schleudern, Sieben, Abfüllen, Etikettieren und Lagern) und das Führen des sog. Honigbuches ein. Am zweiten Tag übernahm Erich Holzer den Kurs und es ging
ausschließlich um die Zertifizierung für das DIB-Honigglas. (Warenzeichensatzung des D.I.B., Besonderheiten unserer Marke "Echter Deutscher Honig", Möglichkeiten der Etikettierung,
Honigpreiskalkulation und Vermarktung unter dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes. Z. B. darf ein Imker oder eine Imkerin den Honig nur als "Echter Deutscher Honig" vermarkten, wenn vier
Komponenten bei der Verpackung eingehalten werden: das entsprechende Glas, der braune Kunststoffdeckel mit dem Pappkarton im Deckel und das Etikett mit dem Gewährverschluss. Zum erfolgreichen
Abschluss gehört auch ein praktischer Teil, bei dem es für die Teilnehmer um die Honigernte und Pflege geht (Benutzung der Hygienebekleidung, Kontrolle der Honigreife, Verkosten und organoleptische
Beurteilung von Honigtauhonig und Blütenhonig, Entdeckeln und schleudern von Honigwaben, Abfüllen von Honig aus Abfüllkanne mit Quetschhahn und Gewichtsmessung mit geeichter Waage, Etikettieren eines
DIB-Honigglases inkl. Beschriftung des Gewährverschlusses, Mindesthaltbarkeitsdatum, Abfüller, Sorten- und Regionalbezeichnung. Der praktische Teil konnte nicht durchgeführt werden, weil es für die
Honigernte noch zu früh ist. Es gibt noch keinen Honig. Alles in allem haben die Teilnehmer viel gelernt und freuen sich die Theorie bald in die Praxis umsetzen zu können. Die Bienen tragen aktuell
sehr viel Nektar ein. Da dauert es sicher nicht mehr lange, bis der Honig in Gläser gefüllt werden kann.
Jörg Lauer, Schriftführer Imkerverein Geretsried
Im Rahmen eines Treffens der Kreisvorsitzenden Imker besuchte Dr. Berg, Leiter des Institut für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim
den Lehrbienenstand in Geretsried und hielt einen sehr interessanten Vortrag über die Verbreitung der Asiatischen Hornisse Vespa velutina und der Tropilaelaps-Milbe. Dem zweigeteilten Vortrag
folgten 45 Imker und Interessenten. Dr. Berg zeigte eindrucksvoll auf, wie die Hornisse für Imker, Obst- und Weinbauern eine erhebliche wirtschaftliche Gefahr darstellt. Die Hornisse beißt das
Obst und die Trauben an und verursacht damit jährlich einen millionenschweren Schaden. Die Imker fürchten die Hornisse, weil sie Bienen vor den Bienenstöcken abfängt, tötet und als Futter für
ihre Brut verwendet. Dr. Berg zeigte dies sehr drastisch mit Bild- und Videomaterial auf. Desweiteren kämpfen die Imker seit Jahren gegen die Varroamilbe. Diese Milbe setzt sich bereits auf die
Larven der Bienen und schädigt diese und kann das ganze Bienenvolk derart schwächen, dass es letztendlich eingeht. Jetzt könnten die Honigbienen mit einer neuen Bedrohung konfrontiert werden,
die viele Merkmale mit der Varroamilbe gemeinsam hat - der Tropilaelaps (oder Tropi-Milbe). Wie die Varroa ist auch die Tropilaelaps eine ektoparasitische Milbe, die sich von der Hämolymphe
(Körperflüssigkeit ähnlich dem Blut bei Wirbeltieren) der sich entwickelnden Bienenbrut ernährt. Dr. Berg gab in seiner Präsentation nützliche Tipps, wie die Imker ihre Bienen schützen können.
Er stellte aber klar heraus, dass es einen 100%igen Schutz nicht gibt. Konrad Stelmaszek, 1. Vorsitzender vom Geretsrieder Imkerverein, bedankte sich bei Dr. Berg für sein Kommen und dem Vortrag.
"Die Hornisse ist ja schon seit ein paar Jahren auf dem Weg nach Europa, aber wir konnten heute wieder vieles Neues erfahren."
Jörg Lauer, Schriftführer Imkerverein Geretsried
Nach 10 Jahren übergibt Frank Meinert, 1. Vorsitzender des Imkerverein Geretsried e.V. die Führung an Konrad Stelmaszek. Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung,
die im Lehrbienenstand des Geretsrieder Imkervereins stattfand, wurde die Neuwahl durchgeführt. Mit ihm wechseln auch Susanne Karner (2. Vorsitzende) und Thomas Kruse (Schriftführer).
Beide waren jeweils vier Jahre im Amt. Als Nachfolger wurden Sebastian Widmann (2. Vorsitzender) und als neuer Schriftführer Jörg Lauer einstimmig gewählt. Dr. Anja Zeus (Kassierin) wurde
in Ihrem Amt bestätigt. Als Beisitzer wurden Hans Huber und Markus Gulde gewählt. Meinert bedankte sich nach seiner Amtszeit bei allen Mitgliedern für die große Wertschätzung, die ihm in
seiner 10-jährigen Amtszeit erwiesen wurde. "Ich danke ganz besonders meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen für die konstruktive, harmonische und verlässliche Zusammenarbeit sowie ihr
großes Engagement für den Verein. Wir haben gemeinsam viel erreicht.", sagte Meinert in seiner Abschiedsrede. Stelmaszek, ehemaliger Besitzer der Backstube Königsdorf, freut sich mit
seinem Team auf seine neuen Aufgaben und bedankte sich für das Vertrauen, das ihm bei der einstimmigen Wahl entgegen gebracht worden ist. Stelmaszek beendete die Versammlung mit den Worten:
"Mein Wunsch und Ziel ist es, dass wir im Team die Arbeit für den Verein so weitermachen, damit jedes Vereinsmitglied auch einen Nutzen daraus ziehen kann. Nur so macht der Verein Sinn!"
Jörg Lauer, Schriftführer Imkerverein Geretsried